Ein Hauskredit für junge Familien ist aus verschiedenen Gründen oft schwer zu erhalten. Am häufigsten scheitert die Kreditzusage an einem zu niedrigen Einkommen und / oder am fehlenden Eigenkapital. Da jedoch der Staat gerade diese Zielgruppe beim Hausbau unterstützen möchte, gibt es diverse Förderungen, mit denen sich gegensteuern lässt, so dass auch junge Familien einen Hauskredit erhalten können.
Hauskredit für junge Familien: Problem des fehlenden Eigenkapitals
Junge Leute bzw. junge Familien können einfach noch nicht so viel Geld gespart haben, dass sie für einen Hauskauf oder -bau die gewünschten 20 % Eigenkapital aufbringen. Dabei handelt es sich um Untergrenzen, die sich die meisten Banken vorstellen. Wünschenswerter wäre ein Eigenkapitalbetrag um 30 % oder darüber. Eine Vollfinanzierung des Hauses zu 100 % ist zwar möglich, setzt aber eine sehr gute Bonität voraus. Wenn nun bei einer jungen Familie ein Partner möglicherweise gar nicht arbeitet und der andere Berufsanfänger – vielleicht noch mit einem befristeten Arbeitsvertrag – ist, wird die Hausfinanzierung extrem kompliziert. Selbst wenn sie gewährt wird, sollten die Antragsteller mit deutlichen Zinsaufschlägen rechnen.
Der Weg zum Hauskredit für junge Familien
Das Eigenkapital lässt sich durch Verwandtendarlehen erhöhen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um sehr nahestehende Verwandte (fast immer die Eltern) handeln muss, die mit der Rückzahlung etwas warten. Realistisch ist diese Vorgehensweise auch nur, wenn zu erwarten ist, dass sich das Einkommen der jungen Familie alsbald erhöht – weil beispielsweise die Mutter nach einer Babypause wieder arbeiten wird und mindestens einer der beiden Partner gute Karrierechancen hat. Wenn das nicht absehbar ist, die Eltern aber trotzdem einen (oft zinslosen) Kredit gewähren, müssen sich alle Beteiligten der Problematik bewusst sein. In jedem Fall sollten die Antragsteller auf einen Hauskredit für junge Familien alle Möglichkeiten der Förderung ins Auge fassen.
Das hört sich zunächst simpel an, ist es aber nicht. Es gibt gerade in diesem Bereich einen wahren Förderdschungel und Varianten, von denen Sie vielleicht noch nie etwas gehört haben. Wir möchten die wichtigsten dieser Möglichkeiten vorstellen.
Darüber hinaus sollten Sie beim Hauskredit für junge Familien an die passende Vertragsgestaltung denken. Sie haben zwar kein Eigenkapital und kein hohes Familieneinkommen, doch von Vorteil ist ihr junges Alter. Junge Familien können je nach Lebensalter einen Hauskredit vielleicht über 40 Jahre tilgen, was einem Menschen jenseits des 40. Lebensjahres nicht mehr möglich ist, da sich keine Bank darauf einlassen wird. Angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase ist das auch bezüglich der Finanzierungskosten kein allzu großes Problem. Allerdings vergeben nur wenige Banken aktuell Hauskredite über einen längeren Zeitraum als 10 Jahre wie schnell mit unserem Hauskreditrechner ermittelt werden kann.
Fördermöglichkeiten beim Hauskredit für junge Familien
Es gibt das KfW Programm 124, das mit weiteren Programmen gekoppelt werden kann, den Wohn-Riester, die BAfA-Förderung, Programme der Bundesländer und Kommunen sowie – wer hätte das gedacht – sogar eine Förderung der Kirchen für junge Familien, die keinerlei Kirchenzugehörigkeit erfordert.
- KfW Programm 124: Im Februar 2017 können junge Familien von der KfW für nur 0,75 % effektiven Jahreszins bis 50.000 Euro Kredit für ihr Vorhaben erhalten – und zwar für den Kauf und den Bau gleichermaßen, wenn sie das Wohneigentum selber nutzen.
- Wohnriester: Diese Förderung ist wegen möglicher Abschlusskosten und der niedrigen Zinsen etwas in Verruf geraten, doch prüfen Sie, ob sich dieses Modell nicht im Rahmen eines Bausparvertrages mit Riester-Förderung doch lohnt.
- Förderung der Bundesländer und der Kommunen: Diese Programme sind vielfältig, hier nur einige Beispiele: Die NRW-Bank fördert junge Familien ebenso wie die BayernLabo (mit gleich zwei Programmen), die kommunale Förderung listet die Datenbank „Baugeld vom Bürgermeister“ auf. Auch kleine Ortschaften fördern vielfach den Hausbau und Grundstückserwerb mit Summen um 500 bis 2.000 Euro – pro Kind, wohlgemerkt.
- Familienförderung der Kirchen: Die Kirchen unterstützen gern junge Familien mit zinslosen Darlehen beim Grundstückserwerb und teilweise bei der Vergabe von Grundstücken mit Erbbaurecht. Hierbei gibt es Regionen, in denen Grundstücke mit 100.000 Euro Wert für 1.000 Euro an junge Familien veräußert werden. Eine Konkretisierung dieser Programme möchten wir nicht an dieser Stelle vornehmen, sie wechseln gelegentlich. Nachfragen bei der Kirche lohnt sich!